Mein großes Geheimnis

Moin erstmal!

Ich weiß, ich bin gemein. Erst lasse ich Monate hier nichts von mir hören, poste nur noch selten etwas auf meinen Social Media Kanälen und dann! wage ich es auch noch von einem großen Geheimnis zu sprechen, das ich aber erst TAGE SPÄTER – genau genommen heute – enthüllen will.
Aber keine Angst. Hier werden nun keine Tausend Wörter und drölfzig Bilder erscheinen, die ihr erst durchlesen müsst. Ich selbst hasse es, mich durch Beiträge zu wurschteln und dann irgendwo, ganz kleingedruckt das zu finden, was ich wissen will.
Deswegen machen wir es heute ganz schnell

ICH WERDE HEBAMME
ICH WERDE HEBAMME!!!!!

Ihr habt richtig gesehen.
ICH WERDE HEBAMME

Ich kann es selbst kaum glauben und könnte noch immer vor Freude anfangen zu weinen. Mein größter Wunsch ist in Erfüllung gegangen und ich habe einen der heiß begehrten Ausbildungsplätze zur Hebamme ergattert.
Ja und das ist auch der Grund warum es überall so still war.

Der Bewerbungsprozess begann bereits im April. Im Juni und Juli war ich dann unter anderem bei einem Einstellungstest und bei mehreren Vorstellungsgesprächen. Nebenbei wurde ich 31 Jahre alt, Elise wurde 1 und die Hochzeit musste auch noch organisiert werden. Ihr merkt also, es war viel zu tun.

Bei jeder Email und jedem Brief den ich bekam, schlug mein Herz schneller. Ich wollte U N B E D I N G T Hebamme werden.

In den Herbstferien habe ich dann ein Praktikum im Kreißsaal gemacht. Jeder Tag dort hat meinen Wunsch Hebamme zu werden, nur noch verstärkt.
In den Tagen durfte ich 9 Geburten begleiten. Ich war bei einem Notkaiserschnitt dabei und habe auch stille Geburten miterlebt. Das Tod und Leben so nah beieinander liegen, war für mich zuerst sehr schwer. Mein Mann hat jeden Abend mit mir über das erlebte gesprochen, mich gefangen und mir zugehört – das hat mir sehr geholfen.
Am letzten Tag des Praktikums war ich unwahrscheinlich traurig. Die Hebammen in diesem Kreißsaal waren so so so so toll. Ich habe so viel gelernt und habe wirklich NOCH NIE ein so gut eingespieltes Ärzte – Hebammen – Team gesehen. Dort herrscht eine solche Harmonie, das ich traurig war dort nicht all meine Kinder auf die Welt gebracht zu haben.
Viele der Hebammen dort wollten das ich bleibe und einige haben sogar ein gutes Wort für mich bei der Leitung eingelegt – das finde ich so toll.
Ihr merkt schon. Dieser Text wird von lauter Adjektiven überrannt. ABER ICH BIN EINFACH SO GLÜCKLICH!
Im November folgte dann das entscheidende Vorstellungsgespräch mit der Klinikleitung, der Leitung der Hebammenschule, der leitenden Hebamme des Kreißsaal, dem Chefarzt der Gynäkologie und einer Verwaltungskraft.
Ich war so nervös, das glaubt ihr nicht. Noch nervöser wurde ich, als die Frau vor mir gleich gesagt bekommen hat ob Sie den Ausbildungsplatz dort bekommt, oder nicht. Damit habe ich wirklich nicht gerechnet.
Das Gespräch lief aber sehr gut. Ich wurde auf das positive Feedback des Praktikums angesprochen, auf die vielen Nachrichten die die Hebammen dort an die Schulleiterin weitergeleitet haben. Nur für mich. Mein Herz <3
Ich musste den Raum kurz verlassen, griff zum Hände und schrieb meiner Familie und den besten Freundinnen: GLEICH WEIß ICH BESCHEID!!!!
Und als ich gerade auf absenden drückte, wurde ich auch schon wieder hineingebeten. Das waren keine 2 Minuten – zack wieder Angst!!!

Ich saß zitternt auf meinem Stuhl und bekam dann die Zusage. Und was passierte?
Ich musste weinen. Vor lauter Freude und Erleichterung

Weihnachtsgeschenke zum Thema Hebamme von meiner Freundin Yasmin
Geschenk meiner Freundin Yasmin

Jetzt geht es in wenigen Wochen los. Ab dem 01.04. bin ich Hebammenschülerin. Ich kann es immer noch nicht glauben und freue mich auf das Abenteuer und werde hier auf dem Blog über unseren Weg berichten ♥

Tanja